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Aktionstag des Rotary-Clubs auf Gut Engershausen
Wie die Perlen einer Perlenkette sind sie im Minden-Lübbecker Land aufgereiht: Herrenhäuser und Gutshöfe mit ihren Gärten und Parkanlagen. Viele von ihnen versteckt und der Öffentlichkeit kaum bekannt. Einige mit erheblichen Restaurierungsbedarf, um die kulturhistorisch bedeutsamen Wurzeln wieder freizulegen und für Gäste und Besucher erkennbar zu machen.
Das soll sich ändern! Deshalb lud der Rotary Club Lübbecke am Sonntag, den 9. April seine Mitglieder sowie einige Gäste zu einem Aktionstag auf das Gut Gr. Engershausen in Preußisch Oldendorf ein. Ca. 50 Mitglieder, Familienangehörige und Freunde folgten dem Aufruf des Präsidenten Georg Droste, der Gastgeber Eheleute von Spiegel und der Organisatoren Dr. Dirk Rache und Jürgen Rolfs und trafen sich bei freundlichen aber kühlen Frühlingswetter gewappnet mit Arbeitshandschuhen und Baumscheren auf Gut Engershausen. Tatkräftig wurden auf abgesteckten markierten Flächen im Park der Unterwuchs von jungen Ahorn-, Eschen- und Holundertrieben freigemacht. Die Arbeit der vielen Hände zeigte schnell Wirkung: plötzlich gab es im Park ganz neue Raumeindrücke und Wahrnehmungen. Damit die richtigen Baumtriebe gezogen und die richtigen stehengelassen wurden, erläuterten die Biologen Stefan Schwengel und Mathias Wennemann den Baum- und Pflanzenbestand in der Parkanlage.
Schon in den Wochen zuvor hatte Eigentümer Carl-Maria von Spiegel im Park einige große Pappeln fällen lassen und damit wieder viel Licht in den Park gebracht. Der Aktionstag des Rotary Club und die Baumfäll-Aktion des Hausherren dienen einem gemeinsamen Ziel: die Parkanlage soll in ihrer historischen Form wieder hergestellt und erkennbar werden. Dafür erarbeitet Landschaftsarchitekt Christhard Ehrig ein sogenanntes "Parkpflegewerk", das für den Park Entwicklungsziele definiert und konkrete Maßnahmen (z.B. Baumfäll-Aktionen, Neupflanzungen, Anlage neuer Wege) darstellt. Diese Planungen erläuterte Herr Ehrig den Rotariern und Gästen in der Mittagpause im Gutshaus.
Auch der Gesamtzusammenhang des Projektes wurde den fleißigen Helfern dargestellt und erläutert: Gemeinsam planen die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftspflege (DGGL), der Verein "Partner für Estland e.V.", die Eigentümer der Herrenhäuser, der Kreis Minden-Lübbecke und der Rotary Club Lübbecke eine Broschüre, die die Herrenhäuser im Mühlenkreis mit ihren Park- und Gartenanlagen für Gäste und Besucher beschreibt und den jeweiligen Entwicklungsstand vorstellt. Da der Entwicklungsprozess von der Planung eines Parkpflegewerks bis zu seiner endgültigen Umsetzung - bedingt durch z.B. lange Wachstumszeiten großer Bäume - mittel- bis langfristig gesehen werden muss, sollen interessierte Nachbarn und Anwohner, jedoch auch Gäste und Besucher der Region immer wieder über neue Entwicklungsschritte informiert werden. Im Rahmen des LandArt-Festivals im Sommer 2006 finden auf einigen der beteiligten Herrenhäuser kulturelle Veranstaltungen statt, in deren Zusammenhang auch immer über Entwicklungen und Veränderungen an den Park- und Gartenanlagen informiert wird. Beispielsweise findet auf Gut Engershausen am 15. Juli dieses Jahres eine Veranstaltung unter dem Motto "Garten, Kunst und Landschaftskultur" statt.
Gefördert durch das EU-Programm LEADER+ findet im Rahmen des Projekts auch eine Kooperation mit dem estnischen Kreis Viljandi, dem Partnerkreis des Kreises Minden-Lübbecke, statt. Im Oktober 2005 besuchte eine Delegation des Rotary Clubs und der anderen beteiligten Organisationen Estland und informierte sich dort über den Entwicklungsstand von Herrenhäusern und deren touristische Nutzung. Zum LandArt-Festival hat sich eine 12-köpfige Delegation aus Estland angekündigt, um sich über die Fortschritte im Mühlenkreis zu informieren. Zwischen den beiden Regionen gibt es projektbezogen viele Gemeinsamkeiten und ähnliche Zielsetzungen. Deshalb engagiert sich der Rotary Club auch für einen Schüleraustausch zwischen deutschen und estnischen Schülern. Das Wittekinds-Gymnasium in Lübbecke konnte bereits als Partner gewonnen werden, jetzt soll auf estnischer Seite eine interessierte Partnerschule gefunden werden.
"Als ich heute morgen die jungen Ahorn- und Eschentriebe aus dem Boden gezogen habe, wusste ich noch gar nicht, welche weitreichenden und internationalen Folgen dieser Frühjahrsputz im Park haben würde", meinte lächelnd und zufrieden Winfried Räbiger, Vorsitzender des Vereins "Partner für Estland e.V." nach dem kurzweiligen Arbeits- und Informationstag, der mit der Besichtigung der Vergolderei von Bärbel Spilker in der denkmalgeschützten Scheune des Gutes Engershausen und einem Spaziergang zum Mausoleum endete.
Das soll sich ändern! Deshalb lud der Rotary Club Lübbecke am Sonntag, den 9. April seine Mitglieder sowie einige Gäste zu einem Aktionstag auf das Gut Gr. Engershausen in Preußisch Oldendorf ein. Ca. 50 Mitglieder, Familienangehörige und Freunde folgten dem Aufruf des Präsidenten Georg Droste, der Gastgeber Eheleute von Spiegel und der Organisatoren Dr. Dirk Rache und Jürgen Rolfs und trafen sich bei freundlichen aber kühlen Frühlingswetter gewappnet mit Arbeitshandschuhen und Baumscheren auf Gut Engershausen. Tatkräftig wurden auf abgesteckten markierten Flächen im Park der Unterwuchs von jungen Ahorn-, Eschen- und Holundertrieben freigemacht. Die Arbeit der vielen Hände zeigte schnell Wirkung: plötzlich gab es im Park ganz neue Raumeindrücke und Wahrnehmungen. Damit die richtigen Baumtriebe gezogen und die richtigen stehengelassen wurden, erläuterten die Biologen Stefan Schwengel und Mathias Wennemann den Baum- und Pflanzenbestand in der Parkanlage.
Schon in den Wochen zuvor hatte Eigentümer Carl-Maria von Spiegel im Park einige große Pappeln fällen lassen und damit wieder viel Licht in den Park gebracht. Der Aktionstag des Rotary Club und die Baumfäll-Aktion des Hausherren dienen einem gemeinsamen Ziel: die Parkanlage soll in ihrer historischen Form wieder hergestellt und erkennbar werden. Dafür erarbeitet Landschaftsarchitekt Christhard Ehrig ein sogenanntes "Parkpflegewerk", das für den Park Entwicklungsziele definiert und konkrete Maßnahmen (z.B. Baumfäll-Aktionen, Neupflanzungen, Anlage neuer Wege) darstellt. Diese Planungen erläuterte Herr Ehrig den Rotariern und Gästen in der Mittagpause im Gutshaus.
Auch der Gesamtzusammenhang des Projektes wurde den fleißigen Helfern dargestellt und erläutert: Gemeinsam planen die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftspflege (DGGL), der Verein "Partner für Estland e.V.", die Eigentümer der Herrenhäuser, der Kreis Minden-Lübbecke und der Rotary Club Lübbecke eine Broschüre, die die Herrenhäuser im Mühlenkreis mit ihren Park- und Gartenanlagen für Gäste und Besucher beschreibt und den jeweiligen Entwicklungsstand vorstellt. Da der Entwicklungsprozess von der Planung eines Parkpflegewerks bis zu seiner endgültigen Umsetzung - bedingt durch z.B. lange Wachstumszeiten großer Bäume - mittel- bis langfristig gesehen werden muss, sollen interessierte Nachbarn und Anwohner, jedoch auch Gäste und Besucher der Region immer wieder über neue Entwicklungsschritte informiert werden. Im Rahmen des LandArt-Festivals im Sommer 2006 finden auf einigen der beteiligten Herrenhäuser kulturelle Veranstaltungen statt, in deren Zusammenhang auch immer über Entwicklungen und Veränderungen an den Park- und Gartenanlagen informiert wird. Beispielsweise findet auf Gut Engershausen am 15. Juli dieses Jahres eine Veranstaltung unter dem Motto "Garten, Kunst und Landschaftskultur" statt.
Gefördert durch das EU-Programm LEADER+ findet im Rahmen des Projekts auch eine Kooperation mit dem estnischen Kreis Viljandi, dem Partnerkreis des Kreises Minden-Lübbecke, statt. Im Oktober 2005 besuchte eine Delegation des Rotary Clubs und der anderen beteiligten Organisationen Estland und informierte sich dort über den Entwicklungsstand von Herrenhäusern und deren touristische Nutzung. Zum LandArt-Festival hat sich eine 12-köpfige Delegation aus Estland angekündigt, um sich über die Fortschritte im Mühlenkreis zu informieren. Zwischen den beiden Regionen gibt es projektbezogen viele Gemeinsamkeiten und ähnliche Zielsetzungen. Deshalb engagiert sich der Rotary Club auch für einen Schüleraustausch zwischen deutschen und estnischen Schülern. Das Wittekinds-Gymnasium in Lübbecke konnte bereits als Partner gewonnen werden, jetzt soll auf estnischer Seite eine interessierte Partnerschule gefunden werden.
"Als ich heute morgen die jungen Ahorn- und Eschentriebe aus dem Boden gezogen habe, wusste ich noch gar nicht, welche weitreichenden und internationalen Folgen dieser Frühjahrsputz im Park haben würde", meinte lächelnd und zufrieden Winfried Räbiger, Vorsitzender des Vereins "Partner für Estland e.V." nach dem kurzweiligen Arbeits- und Informationstag, der mit der Besichtigung der Vergolderei von Bärbel Spilker in der denkmalgeschützten Scheune des Gutes Engershausen und einem Spaziergang zum Mausoleum endete.