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Europa durch Partnerschaftskontakte weiter verbinden
Pressemitteilung vom 22.06.2009
Kreis Minden-Lübbecke und Verein „Partner für Estland e.V.“
Zusammen mit Vertretern der Partnerregion Hermagor/Kärnten besuchte eine Delegation aus dem Kreis Minden-Lübbecke den Partnerkreis Viljandi in Estland. Das umfangreiche und interessante Programm gab einen tiefen Einblick in Geschichte und Leben der estnischen Freunde.
Teilnehmer aus den Reihen des Vereins „Partner für Estland e.V.“, u.a. vertreten durch seinen Vorsitzenden Winfried Räbiger, des Vereins der ehemaligen Mitglieder des Kreistages des Kreises Minden-Lübbecke, u.a. vertreten durch seinen Vorsitzenden Landrat a.D. Heinrich Borcherding sowie Vertretern aus Hermagor, des Kreises Minden-Lübbecke und des Vereins „Herrenhäuser und Parks im Mühlenkreis“ besuchten den estnischen Partnerkreis Viljandi. Seit 1992 besteht zwischen dem Kreis Minden-Lübbecke und dem Kreis Viljandi eine offizielle Partnerschaft. Initiator war der Mindener Geschäftsmann und Kreistagsabgeordnete Richard Werncke. In Viljandi geboren und aufgewachsen, musste er zum Ende des zweiten Weltkrieges seine Heimat verlassen. Nach der Lockerung im Rahmen von Glasnost und Perestroika nahm er sich der zunächst notwendigen Unterstützung an und organisierte Hilfstransporte. Aus diesen Verbindungen entstand später die Partnerschaft zwischen den beiden Landkreisen.
Der Einblick in die estnische Geschichte begann während des Besuches in der Hauptstadt Tallinn. Sie besticht mit ihrem mittelalterlichen Flair und ihrer wechselvollen Geschichte. Die Esten, die viel Wert auf ihre alten Traditionen legen, haben diese auch im Freilichtmuseum Rocca al Mare nahe von Tallinn bewahrt. Die dort aus ganz Estland zusammengetragenen alten Wohn- und Wirtschaftsgebäude sind Zeugen der Vergangenheit.
Die Begrüßung der Delegation durch die Gastgeber war herzlich. Vertreter des Kreises Viljandi und des Gemeindeverbandes Viljandimaa berichteten von aktuellen Projekten und anstehenden Planungen ihrer Region. Dabei erkannte man schnell gemeinsame Interessen und Projektideen auf landwirtschaftlicher, betrieblicher und touristischer Ebene. Die Beteiligung der österreichischen Partner soll zu einer verstärkten Zusammenarbeit der Partnerregionen in Europa führen.
Urmas Tuuleveski, ein Vertreter der Eigentümergemeinschaft des Gutshofes Õisu im Kreis Viljandi, stellte die Umnutzungs- und Gestaltungsideen des vor gut einem Jahr erworbenen Gutskomplexes vor. Alte Gebäude wie u.a. Meierei und Schlachterei, Herrenhaus, Verwaltergebäude und Ställe sollen durch eine wiederbelebte Nutzung zu neuem Leben erwachen. Hier machen sich die bereits guten Kontakte der Beteiligten mit den Mitgliedern des Vereins „Herrenhäuser und Parks im Mühlenkreis“ bemerkbar. Von bereits zahlreich erfolgten Besuchen im Rahmen dieser Kooperation konnten die Teilnehmer bereits viel voneinander lernen und erfahren.
Was Estland auf der künstlerischen Ebene zu bieten hat, zeigte ein Besuch bei der bekannten estnischen Künstlerin Anu Raud. Die Künstlerin verarbeitet die Geschichte Estlands sowie Ihre eigenen Erfahrungen in hochwertigen Webarbeiten. Weiterhin hat sie in einem Museum zahlreiche alte Strickmuster gesammelt. Sie unterrichtet estnische Kunststudenten und gibt so ihr Wissen weiter.
Auch Naturschutz wird in Viljandimaa groß geschrieben. Im Naturschutzzentrum des Naturparks Soomaa konnte sich die Gruppe von der erfolgreichen Arbeit des Zentrums überzeugen. Drei mutige Frauen gründeten den Verein „Naturschutzschule Tipu“. Die alte Schule Tipu ist jedoch ziemlich renovierungsbedürftig - eine große Herausforderung für die Beteiligten. Winfried Räbiger konnte für den Start eine Spende des Abfallentsorgungsbetriebes Minden-Lübbecke für die Naturschule Tipu überreichen.
Ein Projekt weiterer deutsch-estnischer Zusammenarbeit wurde der Gruppe nahe Tartu vorgestellt. Die Kirchengemeinde Kambja hat seit vielen Jahren Kontakte zur Kirchengemeinde Schnathorst-Tengern. Durch Initiator Pastor a.D. Wilhelm Johanning wurde die Kirche in Kambja wieder aufgebaut. Kürzlich sind gerade erst die Kirchenbänke eingetroffen. Während des Besuches im Rahmen des Sängerfestes wird Pastor Johanning Anfang Juli nach Kambja reisen. Dann wird die Einweihung der Kirche offiziell gefeiert.
Die zahlreichen Eindrücke und Begegnungen haben zur Diskussion von Kooperationsideen und -möglichkeiten für die Zukunft geführt. Es gilt nun diese zu konkretisieren und umzusetzen. „Europa wächst immer stärker zusammen. Im Rahmen der Globalisierung gilt es aber auch, die eigene Identität zu wahren und von Partnern zu lernen“, so die beteiligten offiziellen Vertreter.
Pressemitteilung vom 22.06.2009
Kreis Minden-Lübbecke und Verein „Partner für Estland e.V.“
Zusammen mit Vertretern der Partnerregion Hermagor/Kärnten besuchte eine Delegation aus dem Kreis Minden-Lübbecke den Partnerkreis Viljandi in Estland. Das umfangreiche und interessante Programm gab einen tiefen Einblick in Geschichte und Leben der estnischen Freunde.
Teilnehmer aus den Reihen des Vereins „Partner für Estland e.V.“, u.a. vertreten durch seinen Vorsitzenden Winfried Räbiger, des Vereins der ehemaligen Mitglieder des Kreistages des Kreises Minden-Lübbecke, u.a. vertreten durch seinen Vorsitzenden Landrat a.D. Heinrich Borcherding sowie Vertretern aus Hermagor, des Kreises Minden-Lübbecke und des Vereins „Herrenhäuser und Parks im Mühlenkreis“ besuchten den estnischen Partnerkreis Viljandi. Seit 1992 besteht zwischen dem Kreis Minden-Lübbecke und dem Kreis Viljandi eine offizielle Partnerschaft. Initiator war der Mindener Geschäftsmann und Kreistagsabgeordnete Richard Werncke. In Viljandi geboren und aufgewachsen, musste er zum Ende des zweiten Weltkrieges seine Heimat verlassen. Nach der Lockerung im Rahmen von Glasnost und Perestroika nahm er sich der zunächst notwendigen Unterstützung an und organisierte Hilfstransporte. Aus diesen Verbindungen entstand später die Partnerschaft zwischen den beiden Landkreisen.
Der Einblick in die estnische Geschichte begann während des Besuches in der Hauptstadt Tallinn. Sie besticht mit ihrem mittelalterlichen Flair und ihrer wechselvollen Geschichte. Die Esten, die viel Wert auf ihre alten Traditionen legen, haben diese auch im Freilichtmuseum Rocca al Mare nahe von Tallinn bewahrt. Die dort aus ganz Estland zusammengetragenen alten Wohn- und Wirtschaftsgebäude sind Zeugen der Vergangenheit.
Die Begrüßung der Delegation durch die Gastgeber war herzlich. Vertreter des Kreises Viljandi und des Gemeindeverbandes Viljandimaa berichteten von aktuellen Projekten und anstehenden Planungen ihrer Region. Dabei erkannte man schnell gemeinsame Interessen und Projektideen auf landwirtschaftlicher, betrieblicher und touristischer Ebene. Die Beteiligung der österreichischen Partner soll zu einer verstärkten Zusammenarbeit der Partnerregionen in Europa führen.
Urmas Tuuleveski, ein Vertreter der Eigentümergemeinschaft des Gutshofes Õisu im Kreis Viljandi, stellte die Umnutzungs- und Gestaltungsideen des vor gut einem Jahr erworbenen Gutskomplexes vor. Alte Gebäude wie u.a. Meierei und Schlachterei, Herrenhaus, Verwaltergebäude und Ställe sollen durch eine wiederbelebte Nutzung zu neuem Leben erwachen. Hier machen sich die bereits guten Kontakte der Beteiligten mit den Mitgliedern des Vereins „Herrenhäuser und Parks im Mühlenkreis“ bemerkbar. Von bereits zahlreich erfolgten Besuchen im Rahmen dieser Kooperation konnten die Teilnehmer bereits viel voneinander lernen und erfahren.
Was Estland auf der künstlerischen Ebene zu bieten hat, zeigte ein Besuch bei der bekannten estnischen Künstlerin Anu Raud. Die Künstlerin verarbeitet die Geschichte Estlands sowie Ihre eigenen Erfahrungen in hochwertigen Webarbeiten. Weiterhin hat sie in einem Museum zahlreiche alte Strickmuster gesammelt. Sie unterrichtet estnische Kunststudenten und gibt so ihr Wissen weiter.
Auch Naturschutz wird in Viljandimaa groß geschrieben. Im Naturschutzzentrum des Naturparks Soomaa konnte sich die Gruppe von der erfolgreichen Arbeit des Zentrums überzeugen. Drei mutige Frauen gründeten den Verein „Naturschutzschule Tipu“. Die alte Schule Tipu ist jedoch ziemlich renovierungsbedürftig - eine große Herausforderung für die Beteiligten. Winfried Räbiger konnte für den Start eine Spende des Abfallentsorgungsbetriebes Minden-Lübbecke für die Naturschule Tipu überreichen.
Ein Projekt weiterer deutsch-estnischer Zusammenarbeit wurde der Gruppe nahe Tartu vorgestellt. Die Kirchengemeinde Kambja hat seit vielen Jahren Kontakte zur Kirchengemeinde Schnathorst-Tengern. Durch Initiator Pastor a.D. Wilhelm Johanning wurde die Kirche in Kambja wieder aufgebaut. Kürzlich sind gerade erst die Kirchenbänke eingetroffen. Während des Besuches im Rahmen des Sängerfestes wird Pastor Johanning Anfang Juli nach Kambja reisen. Dann wird die Einweihung der Kirche offiziell gefeiert.
Die zahlreichen Eindrücke und Begegnungen haben zur Diskussion von Kooperationsideen und -möglichkeiten für die Zukunft geführt. Es gilt nun diese zu konkretisieren und umzusetzen. „Europa wächst immer stärker zusammen. Im Rahmen der Globalisierung gilt es aber auch, die eigene Identität zu wahren und von Partnern zu lernen“, so die beteiligten offiziellen Vertreter.
Pressemitteilung vom 22.06.2009