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Konzentration - Aufmerksamkeit - ADHS

Probleme im Bereich von Konzentration und Aufmerksamkeit zählen zu den häufigsten Anmeldegründen in der Regionalen Schulberatungsstelle. Deshalb haben wir hier einige Informationen zu diesem Thema für Sie zusammengefasst.

 

Was genau bedeutet eigentlich "Konzentration"?

Konzentration bzw. „sich konzentrieren“ bedeutet, den Fokus der eigenen Aufmerksamkeit willentlich auf eine bestimmte Sache (z. B. den Unterricht oder den Lernstoff) zu lenken und ihn dort zu halten, auch wenn andere Einflüsse ablenkend wirken. Ablenkende Reize müssen ausgeblendet werden. Nicht nur ein Mangel an Fokussierung (= Ablenkbarkeit) kann dabei als Beeinträchtigung der optimalen Konzentrationsleistung verstanden werden. Auch ein übermäßiges, starres Fokussieren kann in verschiedenen (schulischen) Situationen ungünstig sein, weil z. B. Arbeitsanweisungen oder ergänzende Information der Lehrkraft nicht wahrgenommen werden.

 

Wie lange können sich Kinder und Jugendliche konzentrieren?

Die Zeitspanne, über die sich Kinder und Jugendliche optimal konzentrieren können, ist begrenzt: Bei Grundschülern beträgt sie durchschnittlich etwa 15-20 Minuten, bei Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe etwa 20-30 Minuten. Danach kommt es zu Ermüdungserscheinungen, wie z. B. gedankliches Abschweifen, Ablenkbarkeit, Anstieg der Fehlerhäufigkeit, Leistungsabfall etc., und eine Lern- oder Arbeitspause wird nötig. Allerdings unterscheiden sich einzelne Kinder und Jugendliche in ihrer Konzentrationsfähigkeit deutlich. Die Spannweite reicht von Schülerinnen und Schülern, die schon im Grundschulalter eine vergleichsweise ausdauernde Konzentrations- und Aufmerksamkeitsleistung zeigen, bis hin zu solchen, die sich auch in der weiterführenden Schule kaum oder nur kurz auf eine Sache konzentrieren können.

 

Ursachen von Konzentrationsproblemen

Eine mangelnde Konzentrationsfähigkeit kann vielfältige Ursachen haben: Schlafmangel, Überforderung oder Langeweile, visuelle oder auditive Wahrnehmungsdefizite oder eine vorliegende Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS; s. unten). Auch psychische Erkrankungen (wie Depressionen oder Traumafolgestörungen) können Konzentrationsprobleme zur Folge haben.

 

Folgen von Konzentrationsproblemen

Probleme im Bereich von Konzentration und Aufmerksamkeit zählen zu den häufigsten Anmeldegründen in der Regionalen Schulberatungsstelle. Sie haben für die betroffenen Kinder und Jugendlichen eine Reihe von negativen Folgen. Nicht nur, dass Konzentrationsschwierigkeiten unmittelbar zu Frust und Misserfolgen führen (erhöhte Fehlerwahrscheinlichkeit, Ärger mit Lehrkräften und Eltern); sie können zugleich die Ursache für eine Reihe weiterer Schulprobleme sein (generelle Leistungsprobleme oder Teilleistungsschwierigkeiten, aber auch Schul- und Leistungsängste oder Konflikte mit Mitschülern).

 

Illustrationsbeispiel "Jetzt reiß dich mal zusammen!" - oder:
Die verzwickte Sache mit der Konzentration

"Bleib doch einfach mal bei der Sache!“ oder: "Das ist doch nur eine Frage der Motivation. Du kannst es doch, wenn Du nur willst!“

Solche oder ähnliche (und schlimmere) Sätze müssen sich Schülerinnen und Schüler mit Konzentrationsproblemen häufig anhören – von ihren Eltern oder Lehrkräften. Und das oft zu Unrecht! Denn: Konzentrationsschwache Kinder können eben nicht (lange) aufmerksam sein oder bei der Sache bleiben, auch wenn sie wollen.

Stellen Sie sich zwei gleich alte Schüler auf dem Sportplatz vor: Der eine ist Tim, klein, eher schmächtig und unsportlich. Der andere – Tom – groß und athletisch, ein echter Sportler eben. Die Aufgabe ist für beide die gleiche: Ein 1000-Meter-Lauf.

Beide Schüler werden wohl die 1000 Meter schaffen. Und dennoch wird das Ergebnis sehr unterschiedlich ausfallen: Nicht nur, dass der sportliche Tom wahrscheinlich schneller im Ziel sein wird. Man kann sich leicht vorstellen, dass der schwächere Tim – trotz schlechterer Rundenzeit – zudem deutlich mehr außer Atem sein wird, mit hochrotem Kopf und verschwitzt, während Tom noch frisch wirkt und sich vielleicht schon auf die nächste sportliche Disziplin freut.

Hier ist also leicht zu erkennen: Eine ähnliche Leistung (das Laufen einer Strecke von 1000m) hat von den beiden Schülern eine deutlich unterschiedliche Anstrengung erfordert. Kaum ein Erwachsener würde hier sagen: „Tim! Jetzt mach vernünftig! Du könntest doch, wenn Du nur wolltest!“ Denn wir erkennen: Hier haben wir zwei Schüler mit sehr unterschiedlichen Fähigkeiten vor uns. Wir würden also eher versuchen, Tim mit tröstenden Worten zu begegnen und ihn vielleicht zu mehr Training motivieren, damit er seine sportliche Kondition verbessern kann.

Mit der Konzentration ist das aber so eine Sache: Anders als bei körperlichen Herausforderungen lässt sich bei „geistiger Arbeit“ die Anstrengung, die einzelne Schülerinnen und Schüler für ihre Ergebnisse aufbringen müssen, nicht so leicht erkennen. Deshalb stehen konzentrationsschwache Kinder und Jugendliche oft unter dem Verdacht, dass sie nur nicht richtig wollen – obwohl sie sich tatsächlich bemüht haben, es aber nicht besser können. Ihr Bemühen bzw. ihre Anstrengung wird einfach verkannt.

Deshalb ist es wichtig, dass wir Kindern mit Aufmerksamkeits- oder Konzentrationsschwäche zunächst mit Verständnis begegnen. Nur wenn wir ihren guten Willen und ihre Anstrengung anerkennen, werden die betroffenen Schülerinnen und Schüler auch bereit sein, zusätzliche Zeit und Mühe in eine Verbesserung ihrer Konzentrationsleistung zu investieren, kurz: sich einem entsprechenden „Training“ zu stellen.

 

Erste Hilfe bei Konzentrationsproblemen

Was Kindern und Jugendlichen mit Konzentrationsproblemen beim Lernen hilft:

  • Regelmäßige Pausen, ausreichend Schlaf
  • Ein gut gelüfteter (Klassen-)Raum
  • Eine ruhige, reizarme Arbeitsatmosphäre
  • Angemessene Anforderungen, erreichbare (Teil-)Ziele
  • Viel Struktur und kurzfristige Rückmeldungen
  • Bewegung und Spiel
  • Ein günstiges emotionales Unterrichtsklima
  • Geduldige und verständnisvolle Erwachsene
  • Ein entspannter, kooperativer Umgang miteinander

 

    Wie lassen sich Konzentration und Aufmerksamkeit im Alltag fördern?

    Es lassen sich grundsätzlich drei Wege der Konzentrationsförderung unterscheiden:
    (1) Die Förderung im schulischen und häuslichen Alltag durch Eltern und Lehrkräfte, (2) die Teilnahme an speziellen (psychologischen) Konzentrations- oder Selbstinstruktionstrainings sowie (3) bei Kindern mit AD(H)S zusätzlich die medikamentöse Behandlung.

    Vorweg sei gesagt, dass eine Kombination der drei Methoden i.d.R. die größten Fördererfolge ermöglicht. Die medikamentöse Behandlung ist dabei jedoch Kindern und Jugendlichen mit einer medizinisch diagnostizierten Aufmerksamkeitsstörung vorbehalten und sollte unbedingt eng von einem erfahrenen Arzt (am besten einem Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie) begleitet werden. Psychologische Konzentrationstrainings – wie z. B. „Attentioner“ oder das „Marburger Konzentrationstraining“ – werden darüber hinaus längst nicht überall angeboten. Sie haben zudem den Nachteil, dass der Transfer der Trainingserfolge in den Alltag meist ohnehin durch Eltern und Lehrkräfte unterstützt werden muss.

    Wir beschäftigen uns an dieser Stelle deshalb v. a. mit dem ersten Bereich, also der alltäglichen Konzentrationsförderung durch Eltern und Lehrkräfte. Der Weg zum Erfolg ist hier zwar manchmal mühsam und lang; dafür zeigen sich die Trainingserfolge jedoch gleich dort, wo sie nötig sind: Im schulischen oder häuslichen Alltag – also im Unterricht oder bei den Hausaufgaben (je nachdem, wer mit dem betroffenen Kind trainiert).

    In kleinen Schritten selbständiges Arbeiten fördern

    Eine grundsätzliche Idee bei der Konzentrationsförderung im Alltag ist, längere Arbeitsphasen oder größere Aufgabenmengen zunächst in kleinere, für das Kind machbare Portionen aufzuteilen. Der Umfang der "in einer Portion" bzw. in einer Arbeitsphase zu erledigenden Aufgaben muss dabei am Anfang so (klein) gewählt werden, dass er vom Kind erfolgreich selbständig bearbeitet werden kann. Zwischen den einzelnen "Portionen" erhält das Kind kurz (positive) Aufmerksamkeit, wird bestärkt und gelobt und zur nächsten Arbeitsphase ermuntert - bis der gesamte Arbeitsauftrag (= Hausaufgaben; Stillarbeit im Unterricht) erledigt ist (Pausen nicht vergessen!).

    Die Konzentrationsförderung - also das eigentlich Training - besteht dann darin, die gelingenden Phasen selbständigen und konzentrierten Arbeitens in kleinen (!) Schritten immer weiter zu verlängern, bis die Schülerin / der Schüler auch größere Aufträge bzw. längere Arbeitsphasen erfolgreich bewältigen kann.

    Wichtig ist aber, auf jeden Fall klein anzufangen, da die Kinder zunächst v. a. Erfolge brauchen. Sie müssen praktisch erfahren, dass sie das, was von ihnen erwartet wird, auch tatsächlich schaffen können - nur dann werden sie sich auf eine entsprechende Förderung einlassen.

    Die richtige "Portionsgröße" für den ersten Schritt ergibt sich aus der Beobachtung der Kinder. Beispiele:

    Johanna schafft es meist nicht länger als 5 Minuten, konzentriert an einer Sache zu arbeiten. Der erste Schritt für sie sollte also sein, diese 5 Minuten in den nächste Tagen konstant und sicher zu schaffen. Dazu wird z. B. zu Beginn der Hausaufgaben mit ihr überlegt, welche (Teil-)Aufgabe(n) sie in 5 Minuten schaffen kann. Wenn Verständnisfragen geklärt sind, erledigt Johanna diesen ersten Arbeitsauftrag selbständig (und am besten allein!). Sobald sie fertig ist, wird sie gelobt und bestärkt, bevor sie mit der nächsten kleinen Portion in die nächste 5-Minuten-Arbeitsphase startet (usw.).

    Philipp ist im Unterricht oft so unruhig und unkonzentriert, dass es schon ein Erfolg ist, wenn er im Übergang zur Stillarbeit überhaupt mit dem notwendigen Arbeitsmaterial am Tisch sitzt. Sein erster Trainingsschritt für die nächsten Tage ist also: Dem Arbeitsauftrag zuhören und sich mit dem richtigen Material arbeitsbereit an den Tisch setzen. Ist dieses Ziel erreicht, erhält er zwei Punkte auf einer Sammelkarte, bevor die Klassenlehrerin ihm noch eine kleine Hilfestellung für die erste kleine Aufgabenportion gibt.

    Wenn die Ausgangsstufe - also die erste "Portionsgröße" - sicher trainiert ist, kann eine erste kleine Steigerung angegangen werden. D. h. man erhöht z. B. die Zeitspanne, die die Kinder selbständig und konzentriert arbeiten müssen, oder man nimmt einen weiteren Teilschritt hinzu.

    Beispiele:

    Nachdem es Johanna zwei Wochen lang gut gelungen ist, bei den Hausaufgaben jeweils 5 Minuten lang selbständig und konzentriert zu arbeiten, vereinbart die Mutter mit ihr, die Arbeitsphase nun um 2 auf dann 7 Minuten zu verlängern. Die Mutter würdigt dazu zunächst Johannas Anstrengung und Erfolge der letzten zwei Wochen. So gelingt es ihr, Johannas „sportlichen Ehrgeiz“ zu wecken, und künftig das Ziel etwas höher zu stecken. Wann immer es Johanna von nun an gelingt, 7 Minuten konzentriert und selbständig zu arbeiten, wird sie von der Mutter gelobt und bekräftigt.

    Philipp schafft es im Unterricht mittlerweile gut, sich bei einem Arbeitsauftrag an den Tisch zu setzen und die richtigen Materialien bereit zu halten. Die Lehrerin ist stolz auf ihn und lädt ihn ein, nun das nächste „Level“ des Trainings zu versuchen. Wenn er es schafft, nun auch noch selbständig mit den Aufgaben zu beginnen und min. 2 Minuten konzentriert zu arbeiten, erhält er drei Punkte auf seiner Sammelkarte.

    So geht es in den nächsten Wochen weiter. Immer, wenn ein neuer Schritt sicher trainiert ist, kann der nächste gewagt werden. Dabei ist es nicht immer so leicht, die richtige „Dosis“ zu finden. Falls der Trainingsschritt einmal zu groß war, kann man ihn korrigieren. Dies gilt ebenso, wenn nach kurzer Zeit der Eindruck entsteht, dass die Schülerin bzw. der Schüler eigentlich einen größeren Schritt hätte machen können. Wichtig ist, mit den Kindern im Gespräch zu bleiben; nicht nur Erfolge, sondern auch Anstrengungen zu würdigen; und immer wieder den „sportlichen Ehrgeiz“ der Kinder zu wecken mit dem Ziel, die Motivation für das Training aufrecht zu erhalten.

    Anstrengungen und Erfolge würdigen

    Manchen Kindern reicht es, wenn sie für ihre (Zwischen-)Erfolge gelobt werden. Andere freuen sich vielleicht über einen netten Stempel oder Sticker als Erfolgsrückmeldung. Es wird aber auch Kinder geben, die für ihr Konzentrationsbemühen regelrecht „verstärkt“ werden müssen, damit sie bereit sind, eine entsprechende (Trainings-)Anstrengung zu erbringen. In solchen Fällen ist die Anwendung eines Punkte- oder Verstärkerplans zu empfehlen (sog. Token-System). Hier sammeln die Kinder für ihre (Teil-)Erfolge sog. Token (gemalte oder geklebte Punkte, Smileys, Murmeln o.ä.), die sie anschließend gegen eine attraktive Belohnung eintauschen können. Wie solche Verstärkerpläne genau funktionieren, das können Sie hier nachlesen.

    Die Arbeit planen: Arbeitsaufträge angemessen portionieren

    Hilfreich ist, den genauen Auftrag / die genaue Aufgabe für jede (Arbeits-)Phase klar zur beschreiben. Dies sollte bei jüngeren oder konzentrationsschwächeren Kindern eher von Arbeitsphase zu Arbeitsphase einzeln geschehen. Wenn man die Kinder hier bei der Planung beteiligt, lernen sie nicht nur, ihre Aufgaben zu strukturieren und zu planen, sondern sie trainieren zugleich eine realistische Selbsteinschätzung („Wie lang brauche ich wofür?“). Mit älteren oder schon selbständigeren Kindern kann man die Arbeitsplanung auch einmal am Anfang für alle Arbeitsphasen erledigen und z. B. die verschiedenen „Aufgabenpakete“ für die Hausaufgaben oder für die Stillarbeit in einer Schulstunde im Voraus planen.

    Beispiel:

    Der Arbeitsauftrag für eine Stillarbeit in der Mathestunde der 4. Klasse lautet: „Mathebuch S. 56, Aufgaben 3 a-d, 4 a & b.“ Während dieser Auftrag für viele Kinder klar sein wird und sich der Großteil der Klasse an die Arbeit macht, tut sich Julian eher schwer: Er arbeitet eher langsam, träumt gern vor sich hin, und bei einem solch umfangreichen Arbeitsauftrag scheint der „(Aufgaben-)Berg“ so hoch, dass er es kaum schafft, mit der Arbeit anzufangen. Als es um ihn herum still wird, weil die anderen schon mit der Arbeit beginnen, kommt jedoch die Lehrerin zu ihm. Sie hat einen Arbeitsplan für ihn vorbereitet (s. Bild). Er schaut sich die beiden Aufgaben für den ersten Schritt an und denkt: „Das kann ich schaffen!“ Er macht sich an die Arbeit und ist nach wenigen Minuten fertig. Stolz markiert er „Schritt 1“ als „geschafft!“ und beginnt mit dem 2. Schritt.

    Anmerkung: Der hier abgebildete Arbeitsplan ist angelehnt an Krowatschek, D. & Wingert, G. (2010). Schwierige Schüler im Unterricht: Was wirklich hilft. Dortmund: Borgmann (www.verlag-modernes-lernen.de).

    Inneres Sprechen anregen

    Studien haben gezeigt, dass eine gute Selbstinstruktion die Aufmerksamkeit und Konzentration fördert. Selbstinstruktion bedeutet, sich beim Arbeiten oder Lösen von Aufgaben „innerlich“ selbst Anweisungen für den jeweils nächsten Arbeitsschritt zu geben.

    Der einfachste Weg, Kinder zur Selbstinstruktion anzuregen, ist die Frage: „Was sollst Du tun?“ Die Kinder müssen dann in eigenen Worten sagen, wie die Aufgabe zu erledigen ist. Wenn Kinder ihre Eltern oder Lehrkräfte um Hilfe oder Unterstützung beim Lösen von schulischen Aufgaben bitten, ist es sinnvoll, diese oder ähnliche Fragen zu stellen. Statt den Kindern vorschnell zu erklären, was sie tun sollen, kann man sie durch Fragen wie: „Was sollst Du denn hier machen?“, „Was könntest Du als erstes tun?“, „Welcher Schritt kommt dann?“ oder „Wie funktioniert das denn?“ nicht nur beim selbständigen Ermitteln der Lösung unterstützen, sondern zugleich zum Üben von Selbstinstruktion anregen.

    Eine noch systematischere Übung ist, die Kinder zu bitten, während der Aufgabenerledigung flüsternd mitzusprechen, was sie gerade tun bzw. besser: was als nächstes zu tun ist. So können Eltern und Lehrkräfte zugleich kontrollieren, ob wichtige Schritte eines systematischen Arbeitens eingehalten werden:

    „Ich schaue mir zunächst die Aufgabenstellung genau an...“
    „Ich wiederhole in eigenen Worten, was zu tun ist...“
    „Zuerst muss ich...“ ... „Im nächsten Schritt ist zu tun...“
    „Wenn ich fertig bin, kontrolliere ich meine Ergebnisse...“

    Ist der Einsatz solcher „Selbstanweisungen“ gut trainiert, fördert dies einen konzentrierten und reflexiven Arbeitsstil. Zu Übungszwecken können diese Anweisungen hörbar gesprochen oder geflüstert werden (v. a. bei den Hausaufgaben, wenn dadurch keine Mitschüler*innen gestört werden), mit zunehmender Routine sollte die Selbstinstruktion aber als lautloses, „inneres" Sprechen erfolgen.




    Ausführliche Informationen zum Thema AD(H)S
    finden Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte auf den Seiten des ADHS-Informationsportals unter http://www.adhs.info!