Verkehrssicherheitstipps des Kreises Minden-Lübbecke zum Schulanfang
So können Eltern dazu beitragen, Unfälle und Gefahren für ihre Kinder zu vermeiden:
- Legen Sie den Schulweg gemeinsam mit Ihrem Kind fest. Achten Sie darauf, dass der kürzeste nicht immer der beste Schulweg ist. Nutzen Sie nach Möglichkeit Ampeln und Zebrastreifen.
- Damit Ihr Kind sicher zur Schule kommt, sollten Sie darauf achten, dass es nur an der Hausseite auf dem Gehweg geht. Erklären Sie Ihrem Kind, dass bei Garagen und Ausfahrten Fahrzeuge ausfahren können.
- Zeigen Sie ihrem Kind das Überqueren der Straßen nur an den sicheren Stellen und üben Sie mit ihm verkehrsgerechtes Verhalten. Erklären Sie ihm, dass die Straße nicht zwischen parkenden Autos überquert werden soll.
- An Zebrastreifen sollten Schulanfänger erst Blickkontakt zu den herannahenden Autofahrern aufnehmen, bevor der erste Schritt auf die Straße erfolgt. Kinder überschätzen die Sicherheitswirkung von Zebrastreifen. Sie glauben, dort automatisch geschützt zu sein.
- Halten Sie Ihr Kind dazu an, auch bei wenig Verkehr erst an der Bordsteinkante stehen zu bleiben, vor dem Losgehen soll es erst nach links, dann nach rechts und dann wieder nach links schauen und sich so vergewissern, dass es die Fahrbahn gefahrlos überqueren kann.
- Üben Sie mit Ihrem Kind, Links und Rechts zu unterscheiden.
- Einen leichten, kurzen Weg sollten Sie mindestens drei- bis viermal, einen langen, schwierigen Weg etwa zehnmal zusammen proben. Lassen Sie sich dabei von Ihrem Kind führen, damit Sie sehen, in welchen Situationen es noch unsicher ist.
- Unter keinen Umständen sollten Erstklässler allein mit dem Rad zur Schule fahren.
- Schicken Sie Ihr Kind am besten mit heller Kleidung zur Schule. Ab Herbst verlässt Ihr Kind morgens bei Dunkelheit das Haus. Reflektoren an Kleidung und Schulranzen sind ebenfalls sehr wichtig, denn dadurch können auch Autofahrer Ihr Kind besser erkennen.
- Wenn Sie Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen, ist es wichtig, den passenden, zugelassenen Kindersitz parat zu haben und das Kind bei jeder Fahrt anzuschnallen.
- Bringen Sie Ihr Kind aber möglichst nicht mit dem Auto zur Schule. Sie erhöhen dadurch nicht nur den Autoverkehr rund um die Schule und machen den Weg auf diese Weise gefährlicher für alle Kinder, sondern Sie schränken auch die Entwicklung Ihres Kindes ein.
Auch alle anderen Verkehrsteilnehmer, insb. Autofahrer sollten immer daran denken:
- Kinder sind ungeübte Teilnehmer am Straßenverkehr. Sie reagieren spontan und sind voller Tatendrang.
- Kinder haben ein deutlich kleineres Blickfeld als Erwachsene. Das Sichtfeld ist links und rechts jeweils um ca. 20 % eingeschränkt. Fahrzeuge werden aus diesem Grund wesentlich später wahrgenommen.
- Kinder können weder Entfernungen noch Geschwindigkeiten richtig einschätzen, was zu gefährlichen Situationen führen kann. Kinder kennen keinen Anhalteweg. Sie glauben, dass ein Auto sofort zum Stehen gebracht werden kann.
- Kinder gehen davon aus, dass die Autofahrer sie sehen, da sie selbst das Auto sehen.
- Kinder sind nicht von sich aus in der Lage, abstrakte und isoliert gelernte Regeln und Vorschriften in Verhalten umzusetzen.