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13.03.2020

Wichtige Information zum Coronavirus:

Aktuelle Informationen Corona und Absage gofuture

Der Kreis Minden-Lübbecke hat ein Bürger-Telefon eingerichtet, das ab Dienstag, 10. März, eine neue Telefonnummer hat:  0571 / 807 -15999. Das Telefon ist zunächst besetzt von Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr, Freitag 8 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 18 Uhr und Sonntag 10 bis 18 Uhr – die Zeiten werden jeweils an die Entwicklung der Lage angepasst. Aktuelle Informationen hierzu werden jeweils unter www.minden-luebbecke.de veröffentlicht.

Der Kreis hat als Veranstalter entschieden, die Ausbildungsmesse gofuture ebenso wie die Maker Faire des zdi-Zentrums in diesem Jahr abzusagen.

Für den Kreis Minden-Lübbecke gibt es aktuell vier neue erstgeteste Fälle von COVID 19-Erkrankungen. Zwei Personen kommen aus Lübbecke, eine aus Bad Oeynhausen und eine aus Porta Westfalica, sie haben einen deutlich größeren Kontaktpersonenkreis.

Aufruf

In diesem Zusammenhang ruft der Krisenstab des Kreises alle Personen auf, die am vergangenen Samstag, 7.3., das Bayrische Fest im Gasthaus Rose in Espelkamp Vehlage besucht haben: Wenn Sie Symptome entwickeln, bleiben Sie zuhause, meiden Sie soziale Kontakte und melden Sie sich telefonisch bei Ihrem Hausarzt oder beim ärztlichen Notdienst der kassenärztlichen Vereinigung unter Tel.: 116117.

Schulschließungen

Weil zu den Haushalten der positiv erstgetesteten Personen auch Kinder gehören, die Krankheitssymptome haben, werden die entsprechenden Schulen im Kreisgebiet vorsorglich am morgigen Freitag, 13.3. und am Montag, 16.3. geschlossen. Die betroffenen Kinder werden nun getestet und weitere Kontaktpersonen ermittelt.

Betroffen sind: die Grundschule Gehlenbeck, Verbundschule Hille, Besselgymnasium Minden, Söderblom Gymnasium und Birger-Forell-Sekundarschule Espelkamp. Alle Schülerinnen und Schüler sollen sich zuhause aufhalten, bis weitere Ergebnisse vorliegen.

Generell gilt für alle Bürgerinnen und Bürger weiterhin: Jeder kann etwas tun, um die weitere Verbreitung einzudämmen. Bei Symptomen und dem Verdacht, zu einer Risikogruppe zu gehören, gilt: Unnötige Kontakte vermeiden, nach Möglichkeit zuhause bleiben, mit der Hausärztin/dem Hausarzt telefonisch Kontakt aufnehmen, auf Husten- und Nies-Etikette und eine gute Händehygiene achten. Bei leichten Symptomen reicht die Kontaktaufnahme zum Hausarzt. Bei schweren Symptomen ist eine weitere Abklärung notwendig.

Außerhalb der regulären Öffnungszeiten der Arztpraxen steht – wie bei anderen schweren Erkrankungen auch – der kassenärztliche Notdienst zur Verfügung unter Tel. 116 117. Wichtig ist in beiden Fällen, sich von anderen Menschen so gut wie möglich fern zu halten.

Wenn die telefonische Abfrage des Risikoprofils ergibt, dass es sich um einen – nach den Kriterien des RKI - begründeten Verdachtsfall handelt, steht das Corona-Mobil der Mühlenkreiskliniken zur Verfügung.

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales hat unter der Telefonnummer 0211 911 91 001 eine Hotline für Bürger in Nordrhein-Westfalen eingerichtet. Sie erreichen das Servicecenter der Landesregierung montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr.

Im Gesundheitsamt des Kreises gehen zahlreiche Anfragen aus den unterschiedlichsten Bereichen ein. Daher bittet das Gesundheitsamt darum, bei allgemeinen Fragen so weit wie möglich auf die zahlreichen bestehenden Informationsangebote zurückzugreifen, um die Leitungen und die Kapazitäten der Mitarbeitenden für dringende Fälle freizuhalten.

Information für die niedergelassenen ärztlichen Kollegen:

Hinweise zum Umgang mit Covid-19-Verdachtsfällen in der Praxis finden Sie auf der aktuellen Themenwebsite der KVWL:

Link zu den Informationen der KVWL:

Informationen vom RKI

Informationen vom Landeszentrum für Gesundheit

Informationen und Hygienetipps der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Gesundheitsamt und Rettungsdienst des Kreises Minden-Lübbecke bereiten sich bereits seit Anfang des Jahres auf die Entwicklungen rund um das neue Coronavirus vor und passen ihre Maßnahmen regelmäßig entsprechend der Vorgaben des Robert-Koch-Instituts an.

Das aktuelle Coronavirus kann allgemeine Krankheitssymptome verursachen wie Erkältungssymptomatik mit Husten, Fieber und Schnupfen, Abgeschlagenheit, Durchfall. Bei einem Teil der Patienten nimmt die Erkrankung einen schweren Verlauf.

Ansteckung vermeiden

Das neuartige Corona-Virus gehört zu den respiratorisch, also durch Tröpfcheninfektion übertragenen Virus-Erkrankungen, wie auch die jährlich auftretende Grippe (Influenza). Um die Ausbreitung zu vermeiden, sollten gute Händehygiene , Husten- und Nies-Etikette sowie Abstand zu Erkrankten gehalten werden. Diese Maßnahmen sind in Anbetracht der Grippewelle aber überall und jederzeit angeraten.

Wer seine Hände effektiv waschen will, sollte einige einfache Grundregeln beachten:

1. Nass machen: Die Hände werden unter fließendes Wasser gehalten. Die Temperatur kann dabei so gewählt werden, dass sie angenehm ist.

2. Rundum einseifen: Handinnenflächen, Handrücken, Daumen, Fingerzwischenräume und Fingerspitzen sollten gründlich eingeseift werden.

3. Zeit lassen: Gründliches Händewaschen dauert mindestens 20 Sekunden, bei stark verschmutzten Händen auch länger.

4. Gründlich abspülen: Die Hände sollten unter fließendem Wasser abgespült werden.

5. Sorgfältig abtrocknen: Das Abtrocknen der Hände – auch der Fingerzwischenräume – gehört zum wirksamen Händewaschen dazu. Durch das Abtrocknen werden Keime entfernt,

die noch an den Händen oder im restlichen Wasser an den Händen haften.

Das  Gesundheitsamt ist mit relevanten Stellen zur Gesundheitsvorsorge regelmäßig in Kontakt. Auch auf Kreisebene kooperieren, wie in solchen Fällen üblich, Rettungsdienst, Krankenhäuser und das Gesundheitsamt miteinander, um eine optimale Versorgung und den Gesundheitsschutz zu gewährleisten.

Der Rettungsdienstdienst des Kreises Minden-Lübbecke hat sich verstärkt auf das Auftreten von Verdachtsfällen im Mühlenkreis vorbereitet: In einem sogenannten Rahmenhygieneplan für den Rettungsdienst sind beispielsweise die erforderlichen Maßnahmen zur Personalhygiene, notwendige persönliche Schutzausrüstung und die Desinfektionsmaßnahmen für eine Vielzahl von Infektionserkrankungen detailliert festgelegt. Die Ärztliche Leitung des Rettungsdienstes (ÄLRD) hat eine Verfahrensanweisung für den Umgang mit Patienten mit dem Verdacht auf eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus erlassen. Diese enthält konkrete Festlegungen von der Notrufabfrage in der Leitstelle über Maßnahmen vor Ort beim Patienten bis hin zu erforderlichen Desinfektionsmaßnahmen.

Das Gesundheitsamt hilft bei  der Klärung, ob ein begründeter Verdacht auf ein Coronavirusinfektion vorliegt, und  berät alle Beteiligten zu notwendigen Hygienemaßnahmen. Um eine Weiterverbreitung des Virus zu verhindern, ermittelt das Gesundheitsamt die Kontaktpersonen des Erkrankten, berät diese und bleibt mit ihnen in engem Kontakt. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes stehen für Fragen von Gesundheitseinrichtungen und Gemeinschaftseinrichtungen zur Verfügung.

Das Robert Koch Institut erfasst kontinuierlich die aktuelle Lage, bewertet alle Informationen, erstellt eine Risikobewertung und veröffentlicht sie auf der Internetseite www.rki.de/ncov. Entsprechend gibt das RKI Empfehlungen, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, um die Gesundheit zu schützen und das Auftreten von Erkrankungsfällen bzw. die Weiterverbreitung der Erkrankung zu verhindern. Auch auf der Ebene der Landesbehörden und der Gesundheitsämter werden Absprachen und Vorbereitungen getroffen, um mit Verdachtsfällen und Erkrankungsfällen umzugehen.

Viele Fragen, die aktuell zum Thema Corona-Virus auftauchen, können bereits durch die Angaben auf den Internet-Seiten des RKI (Robert-Koch-Institut) beantwortet werden.

Die hier im Kreis geltende Verfahrensanweisung wird fortlaufend an die Empfehlungen des RKI angepasst.